Kletterregelungen
Auch wenn in den allermeisten Fällen ein problemloses Miteinander von Mensch und Natur besteht, kann manchmal aufgrund temporär oder generell auftretender Konflikte die Notwendigkeit für — meist zeitlich und örtlich beschränkte — Kletterverbote gegeben sein. Felsbewohnende Lebewesen haben ebenso wie der Mensch ein Recht auf ihre Existenz. Wenn diese bedroht ist, muss halt die Klettergemeinde mit Einschränkungen leben.
Hier findet ihr eine Übersicht über alle Kletterregelungen und Felssperrungen im Raum München/Südbayern.
Aktuelles zu Kletterregelungen
- FrauenwasserlIm Umfeld des Sektors „Nasser Riss“ befindet sich manchmal bebrüteter Horst eines hochlebenswerten Greifvogels. Daher kann dieser manchmal zeitweise ab Frühjahr für das Klettern gesperrt sein. Diese Sperrung wird dann im Spätsommer/Herbst üblicherweise wieder aufgehoben. Bitte im DAV-Felsinfo aktuellen Stand abfragen.
Kochel generell:
Für das Kochler Klettergebiet besteht seit 16.07.2017 eine Vereinbarung, mit welcher dort die Möglichkeiten des Kletterns geregelt werden. Diese findet ihr hier und dürft sie auch gleich beachten.
Kochel Speziell:
- Kelten-/Wiesenwand
Auf der Wiese vor der Kelten-/Wiesenwand befindet sich eine Pferdeweide. Diese soll generell nicht betreten werden und natürlich schon gleich gar nicht mit dem Auto befahren. Die Zustiegswege sind beschildert und führen außen um die Weide herum. Beim Klettern den unmittelbaren Wandfuß nicht verlassen und in der Wiese liegen, gammeln, spielen. Keinesfalls direkt am Wandfuß entlang von der Kelten- zur Wiesenwand (bzw. Umgekehrt) laufen und auch auf keinen Fall, egal wie, über die vorhandenen Zäune klettern. Wenn (an ein paar Wochen im Jahr) Pferde auf der Weide stehen, darf an der Wiesenwand generell nicht geklettert werden. Bitte vor Ort einfach schauen, ob Viecher auf der Weide sind, wenn ja an eine andere Wand gehen. - Rockywand
An der Rockwand brütet hin und wieder ein Waldkauz (zuletzt 2010). Aktuelle Sperrungen sind nicht bekannt, ihr werdet hier natürlich ggf. infomiert. - Kurvenwand (Neuerschließung)
Die sogenannte „Kurvenwand“ (ca. 100m nach Abzweig zur Afrika/Neuseelandwand) wurd zwar erschlossen, aber mit höchst unerfreulichem Umgang mit dem dortigen Wald und ohne Absprache mit der zuständigen Behörde. Sie ist daher gesperrt. Wir bemühen uns zwar um eine Freigabe, da sind wir- zwar ein bisschen, aber noch nicht entscheidend weiter. Daher dort keinesfalls klettern, damit wir einen etwaigen Erfolg der Verhandlungen nicht gefährden. - Neuerschließung
Im Bereich zwischen Panoramawand und Schmiedwand wurde ein neuer sektor ohne Absprache, dafür mit erheblichen Eingriffen, neu erschlossen. Prompt wurde diese Wand seit 29.08.2019 gesperrt. Das weitere Vorgehen ist noch nicht geklärt.
- GlaswandIm oberen Bereich der westlichen (linken) Routen an der Glaswand wird besorgt, dass man den dortigen Falken zu nahe rücken könnte. Das ist derzeit weder vor Ort verifiziert, noch durch eine abgestimmte Regelung betroffen. Aber durch jetzt schon angepasstes und zurückhaltendes Verhalten, kann man vielleicht Schlimmeres verhindern.
- ProbstenwandIm Bereich der Nordwand brüten hin und wieder Falken. Die sind zwar nicht standorttreu und damit auch nicht jedes Jahr dort vertreten. Trotzdem bitte im Zeitraum zwischen Januar (was wohl kaum jemanden was ausmacht) und Anfang Juni dort nicht klettern. Außer hier steht explizit etwas anderes. Danke! Vielleicht können wir damit eine (wenn auch hoffentlich zeitlich befristete) generelle Sperrung dieser Sahnestückchenwand verhindern.
Eine solche gibt es derzeit in der Südwand. Denn dort brütet das Steinwild oder macht sonstige Sachen. Da die Regelung leider sehr undifferenziert erlassen wurde, wollen wir dort eine Verbesserung erreichen. Hat aber noch nicht geklappt. - JachenauDie Schwarzen Felsen wurden vom Grundstückeigentümer für das Klettern gesperrt. Alle Versuche, selbst von lokal ansässigen Vertrauenspersonen, seine Bedenken hinsichtlich einer vermuteten Haftungsproblematik zu zerstreuen, sind gescheitert. Jetzt hat er dort ein mächtiges Schild aufgehängt.
- Für den Leonhardstein gibt es folgende Klettervereinbarung
Da sich Vögel nicht unbedingt immer an diese halten, haben seit 2022 Kolkraben verwerflicherweise einen bisherigen Falkenhorst belegt. Worauf sich die Wanderfalken leider was Anderes in der Südwand gesucht haben. Deswegen ist jetzt zwischen 01.03. und 31.7. neben der Westwand auch in der Südwand der Bereich zwischen Flora Bora und Via Botanik fürs Klettern tabu. Schilder sind vor Ort angebracht.
Zu der Urfassung der Klettervereinbarung zum Leonhardstein gibt es noch keine Ergänzung der aktuellen Ausweitung (Stand 2022). Hier soll erstmal abgewartet werden, ob die gehässigen Kolkraben auch in den nächsten Jahren die Wanderfalken in die Südwand vertreiben. Derzeit also zusätzlich zu den bisherigen Regeln beachten, dass die zeitlich befristete Klettersperrung (01.03. – 31.07) auch für die Südwand im Bereich zwischen zwischen FloraBohra und Via Botanik gilt. Diese zunächste freiwillige Kletterbeschränkung wurde leider durch eine veritable Klettersperrung ersetzt: Amtsblatt - Rosssteinwand
Die Rosssteinwand bei Kreuth bleibt weiterhin trotz nicht ganz nachvollziehbarer Gründe fürs Klettern komplett gesperrt. Wir hoffen eher vergeblich auf Besserung. - Plankenstein – Neutourenverbot ab 2024
Traurig aber wahr, im FFH-Managementplan für das Gebiet Mangfallgebirge wurde letztlich doch festgelegt, dass für den Plankenstein ab sofort, d.h. 2024, ein Neutourenverbot gelten soll. Man hat wohl zuviel Angst um die schützenswerte Felsflora. Das heißt aber auch, dass dort grundsätzlich weiterhin munter geklettert werden darf. Halt an und mit dem, was da ist. Viel Spass dabei.
Am Sutten wurde vor ein paar Jahren ein kleiner Klettergarten erschlossen. Da dies die bayerischen Staatsforsten erzürnt hat, wurde dieser gesperrt.
- Schwarzwand
An der Schwarzwand (Breitenstein Nordwand) ist grundsätzlich das Klettern verboten. Jahrelang vergebliche Bemühungen haben nicht gefruchtet. Also bleibt es erstmal beim Verbot. Schade um den schönen Fels.
Für das Klettern im Nationalpark wurde eine Kletterkonzeption erarbeitet, die auch weiterhin das Klettern in diesem naturschutzfachlich geschützten Gebiet möglich machen soll. Denn die Freiheit in den Bergen ist nicht grenzenlos. Wer dort was vorhat sollte sich das mal zu Genüge führen. Derzeit findet man es allerdings nicht auf der webseite des Nationalparkst, aber hier wird man fündig:
Kletterkonzept Nationalpark Berchtesgaden (dav-berchtesgaden.de)
Kletterkonzeption Nationalpark Berchtesgadener Alpen (stadler-markus.de)
Felssperrungen
Aktuell keine Sperrungen
Aktuell keine Sperrungen
Der schattige Klettergarten an den Sandsteinwänden eines ehemaligen Steinbruches ist ein äußerst beliebtes Ziel gerade auch für Kletternde, die sich nicht gerne in den höchsten Graden und in kraftraubenden Überhängen tummeln. Bitte bedenkt, dass es an schönen Wochenenden durchaus voll werden kann und ein entsprechend angepasstes Verhalten, ggf. auch eine andere Ortswahl unabdingbar ist.
Es handelt sich dabei um Privatgelände, die Grundstückseigner dulden seit über 40 Jahren das Klettern, trotz mittlerweile eklatanter und hanebüchener Übergriffe auf deren Privateigentum. Das kann auch schnell vorbei sein. D.h. parkt ausschließlich auf den erkenntlichen und dafür vorgesehenen Flächen, blockiert keinesfalls Forst- und Feldwege und verhaltet euch friedlich. Bäumefällen, Vandalismus, Feuermachen, Feiern, Müll und Dreck hinterlassen, wüstes Kacken etc. (wie leider schon oftmals passiert) sind ausnahmslos zu unterlassen. Und denkt daran, dass ihr euch in der Natur bewegt, d.h. Sicherungspunkte sind so wie sie halt sind, der Fels nicht überall fest und Dickicht ist halt Dickicht und darf so bleiben. Wer am unmittelbaren Wandfuß lagert oder dort Kinder spielen lässt, sollte daran denken, dass der menschliche Körper nicht TÜVgeprüft ist. Alles Selbstverständlichkeiten, die vielleicht dazu beitragen, dass dort auch weiterhin geklettert werden darf.
Aktuell keine Sperrungen